mutation no. 3

Ein evolutionistisches Assoziationsnetz
Malerei von Emanuel Roth, 2022

5-teilig, Acryl auf Papier, 200 x 750cm
Teil 1, 2, 3, 5: 200 x 140cm,
Teil 4: 200 x 150cm

Ausgestellt vom 23.-26. November 2022 im Wartsaal Bhf-Wipkingen, Zürich

> Kontakt zu Emanuel Roth

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Das biopop.-Originalmaterial im Prämutationszustand:
«Die Denkzelle» (links; installative Malerei, entstanden an den Dritten Interlokalen Dadafestwochen, 2004 in Zürich), erste Interpretationsskizze durch Emanuel Roth (rechts)

Ausgangspunkt für diese Arbeit war «Die Denkzelle» von Urs Lehmann.

So wie die Toilette bei Urs Lehmann ist auch der alte Wartsaal im Bahnhof Wipkingen ein Ort des Innehaltens. Während man in der Denkzelle alleine auf dem stillen Örtchen sitzt, das Gehirn um sich gehüllt, lädt der Wartsaal zum kollektiven Verweilen ein. Ein Netz von sich überkreuzenden Ästen und Zweigen, Strängen und Bahnen nimmt die komplette Nord-West Wand des Raumes ein. Durch die geringe Distanz zur Malerei taucht man buchstäblich in das Bild ein und der Blick wandert über die Bildränder hinweg, so dass die einzelnen Fragmente sich zu einem grossen Ganzen zusammenfügen.

Die Arbeit kann auch als Anspielung auf die sich laufend wiederholenden Formen in der Natur angesehen werden: Synapsen, Nervenbahnen, Venen und Arterien als Pendant zu Blattadern, Zweigen, Ästen und Stämmen.

Die beiden Werke beziehen sich formal, als auch inhaltlich aufeinander und lassen trotz teilweise sehr präziser Darstellung grossen Freiraum für eigene Assoziationen.

Die Arbeit entstand auf rosa Papier, welches Emanuel Roth aus dem Nachlass von Urs Lehmann geerbt hatte.